csgblog hat diesen Spaß am 14. Nov, 16:58 geschrieben und in
eher anderes einsortiert
Von je her bildete sich der Anspruch des geschriebenen Wortes aus der Plattform, die ihm geboten wurde und seine Zielrichtung damit gleichsam aus dem Leser, der das ganze "abnahm". Bücher, Kollumnen, überdies, und hier mehr gemeint, Journalismus im ganzen war ferner auch immer einer gewissen Fachgebundenheit unterworfen. In Zeiten von Internet und speziell Weblogs, verfallen die Grenzen oder besser verschwimmen bis zur Unkenntlichkeit.
Möglich ist, was man möglich ist, im ganzen - total. So darf, kann, tut der Autor / die Autoren veröffentlichen, was er will / sie wollen. Das ganze ist sicherlich wenig neu und jedem, der das hier kennt und liest zumindest unterbewußt. Zu gleicher Zeit ist der geschilderte Umstand aber auch Schwierigkeit. Die Fülle der möglichen Themen und das Fehlen von Lektorat und/oder Resonanz, zeugt, meiner Meinung nach, eine unausweichliche Frage. Was schreibe ich, damit es jemand liest? und: was ist meine Geschreibe wert, wenn es keiner(!) liest? Kann der bloße Prozess des Schreibens allein den "Lohn" ausmachen und wenn ja, liegt dort die Krux? Sollte man sich also als unabhängig von Lesern begreifen und sich glücklich schätzen, überhaupt publizieren zu können. Wo liegt dann aber der Unterschied zwischen einsam geschriebenen Seiten in seinem "Black Book", die nie jemand zu Gesicht bekommt?
Warum das alles hier? Die ehrliche Antwort: Ich weiß es nicht. Sollte man diese Fragen vielleicht auch gar nicht stellen und akzeptieren, das es nicht mehr als ein Freizeitvergnügen ist? Warum dann aber Zeit aufwenden, für etwas, dessen Sinn man nicht kennt? Weblogschreiben ist doch aber, per definition als Online-Tagebuch, auch preisgabe des eigenen Selbst. Warum tut man also sich selbst kund, wenn die Sinnfrage unbeantwortet bleibt? Der kleinste Nenner des Seelenexhibisionismus, oder und viel mehr
"die edelste Potenz von überflüssig"? Die Antwort: keine Ahnung.