Gesundheit. Danke.
Meine Krankenkasse hat mir heute völlig ohne Scham den Niedergang des Gesundheitssystems propagieren wollen. In dem neuen, von Öko-Test (Warum - bei Zeus fettem - Arsch, bewerten die Krankenkassen?) bestbewertetem Tarif, wird es nämlich fortan an attraktiv nicht zum Arzt zu gehen. Man bekommt nämlich einen zugesicherten Prämienbetrag und eine selbstbestimmte Eigenbeteiligung. Diese werden dann gegeneinander aufgerechnet und man bekommt den Differenzbetrag ausbezahlt. Geht man also seltener zum Arzt, fallen die anfallenden Kosten also noch in den Rahmen der Eigenbeteiligung, bekommt man die volle Prämie ausbezahlt. Geht man gar nicht (das muss man sich mal klar machen), zahlt man auch nichts. Man kann also effektiv Geld sparen, in dem man (eventuell notwendige) Behandlungen aussetzt. Perverser wird es noch dadurch, dass dies ebenfalls für die mitversicherten Familienmitglieder gilt. Verbietet man seinem Kind also, einen Arztbesuch, sichert man so sich so eine Prämie.
Ich finde diese Verquickung von offensiver Vermeidung von Gesundheitskosten und Sparen, sowas von daneben. Nehmen wir also an, dass man mit der anfallenden Prämie, in einem Familienhaushalt kalkuliert, ist die Situation, das man seinem Sohn oder seiner Tochter den Arztbesuch verbietet, bzw. ihn in ein Quartal nach der Auszahlung verschiebt, nicht mehr weit. Bald haben wir dann US-amerikanische Verhältnisse, in denen man sich den Arztbesuch gar nicht mehr leisten kann...
Ich finde diese Verquickung von offensiver Vermeidung von Gesundheitskosten und Sparen, sowas von daneben. Nehmen wir also an, dass man mit der anfallenden Prämie, in einem Familienhaushalt kalkuliert, ist die Situation, das man seinem Sohn oder seiner Tochter den Arztbesuch verbietet, bzw. ihn in ein Quartal nach der Auszahlung verschiebt, nicht mehr weit. Bald haben wir dann US-amerikanische Verhältnisse, in denen man sich den Arztbesuch gar nicht mehr leisten kann...
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